deutscher Staatswissenschaftler; Prof. in Würzburg ab 1948; Gegner der Wiederbewaffnung, insbesondere mit atomaren Waffen; Mitglied des Bundesvorstands der "Dt. Friedens-Union"; Initiator des "Fränkischen Kreises"
* 30. Juni 1902 Poing/Obb.
† 23. Juni 1970 Würzburg
Wirken
Franz Paul Schneider, kath., wurde am 30. Juni 1902 in Poing/Obb. als Sohn eines Reichsbahnbeamten geboren. Er besuchte die Gymnasien in Scheyern, Metten und München. Danach studierte er an der Münchener Universität Rechts- und Staatswissenschaften. Abschließend promovierte er zum Dr. oec. publ. Von 1926 bis 1929 war er Handelsredakteur am Zentralarchiv für Wirtschaft in München, von 1932 bis 1937 Assistent am Seminar für Statistik und Versicherungswissenschaft an der Münchner Universität. 1937 habilitierte er sich in Berlin, wo er in den folgenden beiden Jahren Mitarbeiter des Geheimrats Dr. Sering bei der Internationalen Landwirtschaftskonferenz (International Conference of Agriculture) war. Danach arbeitete er bei der Reichsverkehrsgruppe Binnenschiffahrt in Berlin.
Im zweiten Weltkrieg wurde Sch. zuletzt noch zum Volkssturm eingezogen und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Zurückgekehrt erhielt er 1946 einen Lehrauftrag an der Universität München, wo er über Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaften und Statistik las. Ein Jahr später folgte er einem Ruf als a.o. Professor nach Würzburg, wo ihm 1948 der Lehrstuhl für Staatswissenschaften übertragen wurde, den er ...